Die Personensicherheitsprüfung
Bevor sich die Schweizer Armee für oder gegen einen Bewerber entscheidet, müssen erst einmal reihenweise Prüfungen und Tests durchgeführt werden – zumindest im militärischen Bereich. Das hat natürlich seine Gründe, immerhin möchte das Militär in den eigenen Reihen nur Kräfte haben, auf die es sich zu 100 Prozent verlassen kann. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, dass die sogenannte Personensicherheitsprüfung Schweizer Armee durchgeführt wird. Um was es sich hierbei genau handelt und welche Möglichkeiten hier aus deiner Sicht vorhanden sind, zeigen wir dir im Folgenden.
Warum wird die Personensicherheitsüberprüfung durchgeführt?
Eine Personensicherheitsprüfung (PSP) ist in der Schweiz nicht nur exklusiv den Bewerbenden beim Militär vorenthalten. Stattdessen ist es so, dass diese Prüfung immer dann durchgeführt wird, wenn es sich beim Arbeitsplatz um einen sensiblen Bereich handelt, in welchem der künftige Arbeitnehmer Zugriff auf wichtige Informationen oder Angelegenheiten hat. Diese sind in der Regel streng vertraulich und dürfen dementsprechend nur von Mitarbeitern eingesehen werden, welche die Personensicherheitsprüfung erfolgreich hinter sich bringen konnten. Beim Militär wird diese Überprüfung deshalb durchgeführt, weil du später einen fast uneingeschränkten Zugriff auf Schusswaffen oder ähnliches genießt – und das geht natürlich nur dann, wenn du vertrauenswürdig bist. Mit der sogenannten PSP wird hier also dafür gesorgt, dass mögliche Risiken durch gewisse Personengruppen ausgeschlossen oder minimiert werden können.
Der Ablauf der Personensicherheitsprüfung
Durchgeführt werden kann die Personensicherheitsprüfung von verschiedenen Stellen. So gibt es neben der Personensicherheitsprüfung Schweizer Armee zum Beispiel auch die Prüfung durch den Bund, durch den Zivilschutz oder bei Angestellten von Kernanlagen. In der Armee ist wiederum der Führungsstab der Armee dafür zuständig, herauszufinden, ob eine Person zum Tragen einer Waffe geeignet ist. Gesichtet werden in der Überprüfung dann verschiedene sicherheitsrelevante Daten, welche einen Eindruck über die Lebensführung des Rekruten vermitteln. Generell wird dabei zwischen drei Stufen der PSP unterschieden, welche davon abhängig ist, wie sicherheitsrelevant der künftige Arbeitsplatz ausfällt:
- Grundsicherheitsüberprüfung
- Erweiterte Personensicherheitsprüfung
- Erweiterte Personensicherheitsprüfung mit Befragung
Die Grundsicherheitsüberprüfung ist die erste Stufe. Möchtest du Soldat werden, werden hier zum Beispiel deine Einträge im Schweizer Strafregister angesehen. Hast du keine, ist das natürlich gut. In der erweiterten Personensicherheitsprüfung werden noch weitere Informationen eingeholt. Hierzu gehören zum Beispiel Daten von Ämtern oder ähnlichem in der Nähe des eigenen Wohnorts. Die erweiterte Personensicherheitsprüfung mit Befragung wird dann durch ein persönliches Gespräch mit dem Bewerber ergänzt, in welchem das Militär ein paar weitere Informationen einholen möchte.
Ergebnisse der Personensicherheitsprüfung
Denkbar sind im Zuge der Personensicherheitsüberprüfung insgesamt drei verschiedene Ausgänge bzw. Ergebnisse:
- Sicherheitserklärung
- Sicherheitserklärung mit Auflagen
- Risikoerklärung
Bestehen bei dir keinerlei Bedenken, wird eine sogenannte Sicherheitserklärung ausgesprochen. In diesem Fall empfehlt der Militärstab also, dich tatsächlich dort eizusetzen, wo sensible Daten oder der Zugang zur Waffe vorhanden sind. Die Sicherheitserklärung mit Auflagen ist wiederum eine etwas abgeschwächte Variante. In diesem Fall bestehen durchaus noch gewisse Bedenken, so dass dir er Zugang zu den sensiblen Bereichen nur in Kombination mit gewissen Auflagen ermöglicht wird. Solltest du Gründe für erhebliche Sicherheitsbedenken liefern, wird die zuständige Stelle empfehlen, dich nicht einzusetzen. Bezeichnet wird dies als sogenannte Risikoerklärung.
Fazit: Sicherheitsprüfung als wichtiges Instrument
Im Sinne der inneren Sicherheit ist es enorm wichtig, dass das Militär seine Personensicherheitsprüfung durchführt. Jeder Bewerber muss sich hier beweisen und dafür sorgen, dass er möglichst eine Sicherheitserklärung erhält. Solltest du zum Beispiel vorbestraft sein oder Probleme mit dem Gesetz haben, wirkt sich das natürlich negativ auf deine Bewertung aus. Am besten ist es, wenn du mit einer „weißen Weste“ beim Militär antrittst, denn dann dürfte einer Sicherheitserklärung auch nicht vieles im Weg stehen. Ob du dann aber tatsächlich genommen wirst, hängt von weiteren Faktoren ab.